Verstorbener Bürgermeister bekommt eigene Arena
Der im Januar 2025 verstorbene ehemalige Bürgermeister Andreas Spiewack hat postum eine eigene Fußball-Arena erhalten. Freizeitkicker tauften einen Bolzplatz auf seinen Namen.
Maik Freitag
Campow Die Geschichte des ersten Theo68-Fußball-Cups im kleinen Ort Campow bei Utecht hätte kein Drehbuch besser schreiben können. Fünf Mannschaften waren auf dem Bolzplatz angetreten, am Ende gewann die jahrelang vom verstorbenen Trainer, Bürgermeister und Amtsvorsteher Andreas „Theo“ Spiewack trainierte Nachwuchs-Mannschaft der SG Schlagsdorf.
„Das ist doch unglaublich. Da coacht Theo seine Mannschaft auch noch aus dem Himmel zum Sieg“, schwärmte Ralf Weber. Er, Uwe Beyreuther und Heino Lerbs waren die Initiatoren des ersten Theo68-Cups in Campow, dem Wohnort der Familie Spiewack. Dieses Turnier gibt es zwar seit vielen Jahren, es war aber nach Corona eingeschlafen.
„Theo hat dieses Turnier jahrelang mit einer ganz gewissen Leichtigkeit moderiert, die nur er konnte. Ich glaube, seit Ende der 1990er Jahre gab es hier Fußball, bis Corona die Serie beendete“, erzählte Ralf Weber.
Andreas Spiewack zu Ehren waren jetzt eine Alte Herren-Truppe der SG Schlagsdorf, eine Mannschaft von Einheit Grevesmühlen um Sohn Toby Spiewack, eine Mannschaft des Teams Nikolaus aus Gadebusch, die SG Carlow und das Team des späteren Siegers aus Schlagsdorf angetreten.
Zuvor gab es jedoch noch einen festlichen Akt, der wieder einmal die Beliebtheit Spiewacks in der Region zeigte. „Wir wollten etwas Nachhaltiges schaffen und haben daher ein Schild anfertigen lassen, das den Bolzplatz vor seinem Wohnhaus in Theo Arena umbenennt“, erklärte Uwe Beyreuther.
Auch Mit-Initiator und Moderator Heino Lerbs schwärmte von der neuen Atmosphäre dieses Turnieres. „Es waren so viele Zuschauer hier, dass man fast glauben konnte, das Turniere hätte auch die letzten fünf Jahre stattgefunden. Alle, die beim letzten Auftritt vor Corona hier waren, kamen jetzt auch wieder vorbei. Das war toll“, sagte Heino Lerbs.
Der belohnte am Ende alle Mannschaften mit Pokalen. Der Turnierfünfte, die Alten Herren der SG Schlagsdorf, erhielten symbolisch eine rote Laterne und sollen diese, genauso wie der Turniersieger seinen Wanderpokal, im kommenden Jahr verteidigen.

