Rahmenkonzept / Regionale Agenda 21

Fortschreibung des Rahmenkonzeptes / Regionale Agenda 21für das UNESCO Biosphärenreservat Schaalsee

Protokoll

UNESCO-Biosphärenreservat Schaalsee

01.11.2017 Schlagsdorf und 06.11.2017 Zarrentin Protokoll der beiden Forumsveranstaltungen zur Fortschrei- Bung des Rahmenkonzeptes Biosphärenreservat Schaalsee 01. und 06.11.2017

Inhaltsverzeichnis

  1. Begrüßung durch Herrn Duchow, Stellvertretener Amtsleiter des BRA SCHELB
  2. Erwartungen an den Abend, Ziele und Ablauf der Veranstaltung
  3. Kurzvortrag zur Vorgehensweise (U-Theorie) und Ergebnisse der Evaluation in Form von Stärken, Schwächen, Risiken und Chancen (SWOT-Analyse)
  4. Gemeinsame Wertschätzung der letzten 10 Jahre
  5. Vorstellen der Ergebnisse im Plenum: „Wertschätzung der letzten 10 Jahre“
  6. Was kommt aus der Zukunft auf uns zu?
  7. Welche Ziele wollen wir in den nächsten 15 Jahren für unser BR Schaalsee festlegen?
  8. Präsentation der Ergebnisse: „Unsere Ziele bis 2030“
  9. Ausblick und Fazit
  10. Impressionen beider Veranstaltungen

Durchführung und Protokoll

mensch und region

Birgit Böhm, Wolfgang Kleine-Limberg GbR

Lindener Marktplatz 9

30449 Hannover

Telefon: 0511 44 44 54

Fax: 0511 44 44 59

Mobil 0160 945 83 669

Birgit Böhm und Carsten Stimpel

boehm@mensch-und-region.de

stimpel@mensch-und-region.de

Auftraggeber*in

Biosphärenreservatsamt Schaalsee-Elbe Frau Dr. Schütze, Biosphärenreservatsamt Schaalsee-Elbe (BRA SCHELB)

Wittenburger Chaussee 13 19246 Zarrentin am Schaalsee

Tel: 038851/302-0 Fax: 038851/30220 eMail: poststelle@bra-schelb.mvnet.de Protokoll der beiden Forumsveranstaltungen zur Fortschrei- Bung des Rahmenkonzeptes Biosphärenreservat Schaalsee 01. und 06.11.2017

  1. Begrüßung durch Herrn Duchow, stellvertretender Amtsleiter des BRA SCHELB

Herr Duchow, stellvertretender Leiter des Biosphärenreservatsamtes SCHELB, begrüßt die Teilneh-menden zu den beiden Forumssitzungen im Zuge der Fortschreibung des Rahmenkonzeptes für das UNESCO Biosphärenreservat Schaalsee und freut sich über die Teilnahme an beiden Veranstaltungen.

Ziel der Fortschreibung ist die Neuentwicklung und Anpassung des Rahmenkonzeptes von 2003. Das neue Rahmenkonzept soll allerdings nicht in einem so aufwändigen Prozess entwickelt werden. Ein transparenter und offener Prozess ist dennoch auf jeden Fall unabdingbar.

  1. Erwartungen an den Abend, Ziele und Ablauf der Veranstaltung

Auch Frau Böhm und Herr Stimpel von mensch und region begrüßen die Teilnehmenden und stellen sich vor.

Vor Veranstaltungsbeginn wurden die Teilnehmenden gebeten, ihre Erwartungen an die Veranstaltung auf Karten zu schreiben und diese an den sogenannten „Baum der Erwartungen“ zu kleben. Herr Stimpel stellt kurz die festgehaltenen Erwartungen vor:

Forum-Nord:

 Transparente Moderation

 Moderation, die Ergebnisse festhält

 Prozess Rahmenprogramm

 Beitrag zur Strategiedebatte

 Vorhandene Ideen weiterführen

 Umweltbewusstsein

 Klarheit

 

Forum-Süd:

 Klarheit

 Dass wir mit Vereinbarungen nach Hause gehen

 Dass wir Folgetreffen verabreden

 Fahrradweg Waschow – Zarrentin

 Biosphärenreservat – gesamter Schaalsee

 Mehr Offenheit gegenüber Anliegen

 Offenheit füreinander

 Prototypen für ein zukünftiges Landleben in dieser Modelllandschaft

 Mehr Kommunikation mit dem Amt

 Ökologische Landwirtschaft

 Nägel mit Köpfen

 Dass die Wand „Amt“ nachgibt

 Neuen Schwung für den guten Ansatz

Protokoll der beiden Forumsveranstaltungen zur Fortschrei- Bung des Rahmenkonzeptes Biosphärenreservat Schaalsee 01. und 06.11.2017

Im Anschluss erläutert Frau Böhm die zu erreichenden Ziele der Veranstaltung. Dazu gehört die Vorstellung der Evaluationsergebnisse in Form einer „SWOT-Analyse“ durch Herrn Stimpel und der Austausch über Punkte, die die Teilnehmenden stolz auf das Biosphärenreservat machen bzw. die sie bedauern sowie über Faktoren, die in Zukunft keine weitere Berücksichtigung oder gerade Berücksichtigung finden sollen. Weiterhin sollen erste Zielideen für die Erstellung des neuen Rahmenkonzeptes des BR Schaalsee erarbeitet werden.

Frau Böhm freut sich, dass die Teilnehmenden in diesem frühen Entwicklungsstadium die Bereitschaft zeigen, konkrete Vereinbarungen zu treffen. Der Fokus der Veranstaltungen liegt auf ersten Ideen für Ziele. Ferner regt Frau Böhm dazu an, falls vorhanden, erste Vorschläge für die konkrete Umsetzung der Ziele in diesem Rahmen aufzuschreiben. Für das neue Rahmenkonzept ist die Herausarbeitung von großen strategischen Leitzielen jedoch von besonderer Relevanz.

Herr Stimpel erläutert anschließend die Gründe für die Erstellung eines neuen Rahmenprogrammes. Das aktuelle Rahmenkonzept des Biosphärenreservates Schaalsee wurde in den Jahren 2001 bis 2003 angefertigt. Seit dieser Zeit haben sich einige Gegebenheiten verändert und das Biosphärenreservat ist mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Zusätzlich sind bereits viele der formulierten Ziele erreicht, weshalb eine Überarbeitung der Zielstellungen nötig ist. Konkret gibt es zwei Leitfragen, an der sich bei der Überarbeitung orientiert werden soll:

 Was hat sich in der Welt und am Schaalsee verändert?

 Was haben wir bereits geschafft und was wollen wir Neues schaffen?

Antworten auf die erste Frage werden in der nachfolgenden Präsentation der Evaluationsergebnisse von mensch und region gegeben. Auf die zweite Frage sollen die Teilnehmenden im Zuge der Veranstaltungen in den Arbeitsphasen Antworten finden.

  1. Kurzvortrag zur Vorgehensweise (U-Theorie) und Ergebnisse der Evaluation in Form von Stärken, Schwächen, Risiken und Chancen (SWOT-Analyse)

Die U-Theorie:

Frau Böhm erklärt die Vorgehensweise bei der Erstellung des Konzeptes anhand der sogenannten „U-Theorie“ von Otto Scharmer. Die Grundidee dieser Theorie besteht darin, die Vergangenheit zu reflektieren, zu bilanzieren, negative Aspekte hinter sich zu lassen und vor allem nicht erfolgreiche Aspekte loszulassen. Auf dieser Basis sollen Ideen für die Zukunft gemeinsam entwickelt werden. mensch und region begleitet diesen Prozess bis zur Neugestaltung des Rahmenkonzeptes. Die Umsetzung ist dann Aufgabe der lokalen Akteure*innen (siehe auch Präsentation). Sobald das Rahmenkonzept geschrieben ist, wird es den Teilnehmenden vorgestellt.

Fragen, die in der Veranstaltung „Forum-Nord“ gestellt wurden:

Frage aus dem Plenum: Wem gehört das Rahmenkonzept und wer führt es aus?

Herr Duchow antwortet, dass jedes Biosphärenreservat der UNESCO auf Grund der geltenden Kriterien über ein Rahmenkonzept zu verfügen hat. Es dient uns als Handlungsleitfaden, ist aber nicht gesetzlich verbindlich, für das Biosphärenreservatsamt verbindlicher Handlungsauftrag. Das Biosphärenreservatsamt kann jedoch nur das umsetzen, wofür es auch die Kompetenzen hat. Bei der Umsetzung sind auch andere Akteure*innen (Bund/Land/Kommune) gefragt.

Frage aus dem Plenum: Wann soll das Rahmenkonzept fertig sein? Protokoll der beiden Forumsveranstaltungen zur Fortschrei- Bung des Rahmenkonzeptes Biosphärenreservat Schaalsee 01. und 06.11.2017

Frau Böhm erläutert, dass dieses im Frühjahr nächsten Jahres fertiggestellt werden und es daraufhin mit den Teilnehmenden in einer weiteren Veranstaltung zur Diskussion stehen wird.

Frage aus dem Plenum: Bezieht sich das Konzept nur auf den Schaalsee oder auch auf die Region Elbe?

Frau Dr. Schütze merkt an, dass die Region Elbe ein eigenes Konzept formulieren wird und dieses Rahmenkonzept nur innerhalb der Grenzen des BR Schaalsee gilt.

Fragen, die in der Veranstaltung „Forum-Süd“ gestellt wurden:

Frage aus dem Plenum: An welcher Stelle kann der Punkt der Finanzierung angesiedelt werden?

Frau Böhm antwortet, dass die Projekte, die aus den neuen Zielen resultieren, mit den verantwortlichen Akteuren*innen diskutiert werden müssen. Denkbar sind LEADER-Projekte, Projekte, die vom Biosphärenreservat unterstützt werden oder auch aus anderen Quellen. Herr Duchow ergänzt, dass sich innerhalb von 15 Jahren (für diesen Zeitraum ist das neue Rahmenkonzept derzeit konzipiert) viel ergeben und ändern kann. Die Umsetzung ist ein Prozess.

Frage aus dem Plenum: Von wem und in welcher Zeit wird das Rahmenkonzept gestaltet? Basiert die Konzipierung allein auf diesem Workshop?

Frau Böhm erklärt, dass das Konzept auf mehreren Säulen basiert. Ziele entstehen aus der bereits durchgeführten Evaluation, andere ergeben bzw. bedingen sich durch andere Aspekte, z. B. die Foren, ferner bestehen bereits Ziele aus anderen Teilbereichen und die Anregungen und Ergebnisse aus den Workshops werden zur Zielfindung beitragen. Nach der Vorstellung des Entwurfes können Teilnehmende erneut und final Ideen in das Rahmenkonzept einbringen.

Frage aus dem Plenum: Welche Meilensteine sind in der Entwicklungsphase vorgesehen?

Frau Dr. Schütze antwortet, dass besonders prioritäre Aspekte für die Region bereits jetzt und unabhängig vom Rahmenkonzept in Angriff genommen werden können. Das Rahmenkonzept soll Mitte nächsten Jahres fertiggestellt werden. Frau Böhm ergänzt, dass das Konzept eher als strategischer Leitfaden gesehen wird und somit auch weiterführende Ziele verfolgt werden können. Auch Herr Duchow bestätigt, dass das Rahmenkonzept nicht bindend für Gemeinden etc., sondern als Entwicklungsziel / Handlungsleitfaden u.a. für das Biosphärenreservatsamt gedacht ist.

Frage aus dem Plenum: Wie sind Sie auf den Zeitraum von 15 Jahren gekommen?

Frau Böhm erläutert, dass eine relevante Entfernung zur Gegenwart gefunden werden muss, um den visionären Sprung zu finden. Falls in einigen Jahren besonders gravierenden Herausforderungen hinzugekommen sind, wird die Strategie angepasst, der Zeitraum von 15 Jahren ist nicht „in Stein gemeißelt“, so Herr Duchow.

Anforderungen an ein Biosphärenreservat:

Im Folgenden erläutert Herr Stimpel die Kriterien, die an ein Biosphärenreservat gestellt werden und wofür Biosphärenreservate global gesehen stehen:

 Biosphärenreservate als Modellstandorte für nachhaltige Entwicklung

 Erforschung und Demonstration von Ansätzen zum Schutz und zur nachhaltigen Entwicklung auf regionaler Ebene

Nähere Informationen sind der Präsentation zu entnehmen und unter folgendem Link zu finden:

http://www.bmz.de/de/ministerium/ziele/2030_agenda/17_ziele/index.html Protokoll der beiden Forumsveranstaltungen zur Fortschrei- Bung des Rahmenkonzeptes Biosphärenreservat Schaalsee 01. und 06.11.2017

Bisher umgesetzte Schritte zur Erstellung der Evaluation und des Rahmenkonzeptes

Herr Stimpel erläutert die einzelnen Komponenten, aus denen sich die Evaluation zusammensetzt:

 Online-Umfrage

 Interviews

 Analyse durchgeführter Maßnahmen und Prozesse

 Auswertung vorhandener Daten

 Systemanalyse

 Auswertung vorhandener Konzepte

 Workshops

Befragt wurde auf dem Schaalseemarkt sowie in einer Online-Umfrage, die auf der Internetseite sowie durch E-Mail-Verteiler des Biosphärenreservatsamtes beworben wurden. Die Anzahl der online – Befragten und gültigen Interviews beträgt insgesamt 113 Personen bei insgesamt 125 Online-Antworten. Dies ist keine Größe von statistischer Relevanz. Ziel der Befragung war das Erkennen von Tendenzen in der Entwicklung im Biosphärenreservat Schaalsee. Einige Fragen sind zudem identisch zu Fragen aus einer vorherigen Umfrage der Universität Greifswald gewählt worden, damit eine Vergleichbarkeit und die Einschätzung von Entwicklungen möglich sind. Zusätzlich wurde versucht, Personen aus den verschiedenen Regionen des Biosphärenreservates sowie allen Altersklassen zu befragen.

Auffällig war, dass bei der aktuellen Befragung die gleichen Tendenzen wie in der vorherigen Umfrage festgestellt werden konnten.

Erläuterung der SWOT-Analyse:

Anschließend erläutert Herr Stimpel die Ergebnisse der Stärken-Schwächen-Chancen-Risiken-Analyse (SWOT – Strengths (Stärken), Weaknesses (Schwächen), Opportunities (Chancen) und Threats (Bedrohungen)). Eine genaue Auflistung der einzelnen Punkte, kategorisiert nach den drei Nachhaltigkeitsdimensionen „Soziales“, „Wirtschaft“ und „Ökologie“, sind in der angehängten Präsentation zu finden.

Fragen, die in der Veranstaltung „Forum-Nord“ gestellt wurden:

Frage aus dem Plenum: Wie kommen Sie auf die Prozentzahlen der Erhebungen? Welche Datenquelle liegt den Ergebnissen zu Grunde?

Frau Böhm antwortet, dass die Ergebnisse aus der Online-Befragung und aus Befragungen auf dem Schaalseemarkt stammen.

Frage aus dem Plenum: Könnte man die Ergebnisse und Antworten nachvollziehen? Wo kommen die Menschen her, die befragt wurden?

Frau Böhm versichert, dass bei der Befragung darauf geachtet wurde, dass alle Befragten in dem BR wohnen. Eine statistische Absicherung erfordere eine große Grundgesamtheit und somit einen deutlich höheren Aufwand. Es gibt Fragen, die seien gut abgesichert und Fragen, die nur Tendenzen darstellen. Frau Dr. Schütze fügt hinzu, dass die Onlineumfrage auf der Website des BRA veröffentlicht wurde sowie Interviews mit verschiedensten Akteuren*innen, die aktiv seien, geführt wurden. Protokoll der beiden Forumsveranstaltungen zur Fortschrei- Bung des Rahmenkonzeptes Biosphärenreservat Schaalsee 01. und 06.11.2017

Fragen, die in der Veranstaltung „Forum-Süd“ gestellt wurden:

Frage aus dem Plenum: Wurden in der Onlineumfrage ausschließlich die Regionalmarkenpartner*innen befragt?

Herr Stimpel betont, dass die Onlineumfrage öffentlich gewesen sei. Die Umfrage wurde u.a. an die Regionalmarkenpartner*innen verschickt, jedoch auch an alle anderen Personen, von denen Mailadressen vorlagen. Zusätzlich sei sie öffentlich online auf der Homepage beworben worden.

Frage aus dem Plenum: Wann fand die Erhebung statt?

Die Erhebungen haben im Verlaufe dieses Jahres stattgefunden, so Herr Stimpel.

Einwand aus dem Plenum: Durch die Auswahlmethode wurden eher Personen befragt, die dem Biosphärenreservat vorwiegend gewogen sind, bzw. sich bereits mit dem Biosphärenreservat beschäftigt haben. Bei einer zufälligen Auswahl der Personen bspw. durch eine Haushaltsbefragung wäre die Wahrscheinlichkeit doch höher, auch Personen zu befragen, die unzufrieden mit dem Biosphärenreservat sind.

Herr Stimpel merkt an, dass sich die Ergebnisse aus der Befragung durchaus mit den Ergebnissen aus einer repräsentativen vorherigen Befragung decken. Frau Dr. Schütze ergänzt, dass die Universität Greifswald im Jahre 2012 eine Akzeptanzanalyse durchgeführt hat, die statistisch abgesichert gewesen ist. Zusätzlich muss berücksichtig werden, dass einige Gruppen sichtbarer seien, als andere, wodurch schnell falsche Eindrücke vermittelt werden können. Frau Böhm weist darauf hin, dass die Ergebnisse der jetzigen Befragung jedoch kaum von denen der Umfrage von 2012 abweichen. Daher kann davon ausgegangen werden, dass die Aussagen der durch mensch und region durchgeführten Befragung in ihren Grundtendenzen Gültigkeit aufweist. Herr Stimpel ergänzt, dass auch in den Interviews u.a. gezielt mit Personen gesprochen wurde, die sich gegen die Beteiligung an der Regionalmarke entschieden haben.

Ergänzung aus dem Plenum: Die Fragestellung ist doch auch dafür verantwortlich, wie die Antworten ausfallen.

Frau Böhm betont, dass die Fragen, Anregungen und Meinungen der Teilnehmenden wichtig für den Entstehungsprozess des Rahmenkonzeptes sind. Die Befragung ermöglicht es mensch und region „ein Gefühl“ für die Region zu bekommen und zu schauen, wie Menschen in der Region handeln. Rückgekoppelt wurden diese Ergebnisse mit vielen Fakten, um aus diesen verschiedenen Komponenten ein Gesamtbild entstehen zu lassen.

Zusätzlich ergänzt Herr Stimpel, dass es der Sinn der Forumssitzungen ist, weitere Perspektiven und Meinungen kennenzulernen.

Systemanalyse nach Vester:

Im Folgenden erklärt Frau Böhm die sogenannte „Systemanalyse“ nach Vester. Insgesamt haben 21 Akteur*innen aus dem BR Schaalsee 20 Faktoren danach bewertet, wie stark oder schwach diese aufeinander wirken. Dabei werden Systemwirkungen nach ihrer Hebelwirkung beschrieben und unterschieden: die einfachen, die kritischen Hebel sowie die Hebel mit reaktiven und die puffernden Wirkungen.

Das Ergebnis der Analyse ist für viele Kenner*innen der Region sicher nicht überraschend. Es gibt keine „einfachen Hebel“ , mit denen man mit relativ geringem Aufwand große Wirkungen erzielen Protokoll der beiden Forumsveranstaltungen zur Fortschrei- Bung des Rahmenkonzeptes Biosphärenreservat Schaalsee 01. und 06.11.2017

Die „besten“ Hebel für die weitere nachhaltige Entwicklung des Biosphärenreservates liegen außerhalb der Region bei z. B. Politik, Vereinten Nationen, Bundesregierung oder auch Entscheider*Innen in Politik, Wirtschaft und Sozialem. Nur Im Umweltbereich liegen Entscheidungs-und Entwicklungskompetenzen bei der Biosphärenreservatsverwaltung, was sich in der Evaluation auch dadurch zeigte, dass in diesem Bereich sehr viel erreicht werden konnte.

Als Fazit betont Frau Böhm, dass gerade deshalb eine enge und pro-aktive Zusammenarbeit der verschiedenen regionalen Akteur*innen von besonderer Bedeutung ist. Genaueres beinhaltet die Präsentation im Anhang.

Fragen, die in der Veranstaltung „Forum-Nord“ gestellt wurden:

Frage aus dem Plenum: Sind die besten Hebel die einfachsten? Haben sie ein Beispiel für die besten Hebel?

Die besten Hebel, sind diejenigen, die am meisten verändern würden, so Frau Böhm, d.h. dies sind die Hebel, die im System die meisten Reaktionen im Sinne der Ziele auslösen können und besonders wenig von anderen Entwicklungen beeinflusst werden

  1. Gemeinsame Wertschätzung der letzten 10 Jahre

Vorab erläutert Frau Böhm kurz die Gesprächsregeln, unter denen die Gruppendiskussionen stattfinden sollen. Wichtig ist eine gegenseitige Wertschätzung. Ein Redebeitrag sollte eine Minute möglichst nicht überschreiten, damit alle Teilnehmenden die Möglichkeit haben, ihre Meinung kundzugeben. Zusätzlich gibt es sogenannte gelbe und rote Karten. Beim Heben der gelben Karte wird der/dem jeweilige Teilnehmenden signalisiert, dass der Redebeitrag in Kürze enden sollte. Beim Heben der roten Karte darf der/die Vortragende den aktuellen Satz noch beenden, muss dann aber zum Schluss kommen. Abschließend bittet Frau Böhm die Teilnehmenden, möglichst leserlich zu schreiben und die Karten nicht allzu kompakt zu beschriften.

Für diese Arbeitsphase sind 30 Minuten eingeplant. Die Teilnehmenden verteilen sich frei an die vier vorbereiteten „Inseln“ und diskutieren über folgende drei Fragen:

 Worauf sind wir in Bezug auf das Biosphärenreservat Schaalsee stolz?

 Was bedauern wir bezogen auf das Biosphärenreservat Schaalsee?

 Was wollen wir bei der weiteren Entwicklung des BR Schaalsee nicht mit in die Zukunft nehmen?

  1. Vorstellen der Ergebnisse im Plenum: „Wertschätzung der letzten 10 Jahre“
Für die erste Veranstaltung, wurden die Teilnehmenden gebeten, die einzelnen Aspekte in die verschiedenen Dimensionen der Nachhaltigkeit einzuordnen. Dabei steht ein „Ö“ für Ökologie, ein „W“ für Wirtschaft und ein „S“ für Soziales. Worauf sind wir in Bezug auf das Biosphärenreservat stolz?
Ergebnisse der Gruppe 1 – Nord Ergebnisse der Gruppe 2 – Nord
 

 Erhalt der schönen Natur (Ö)

 „Leib und Seele“ (Regionalmarke) (W)

 Treffen mit Akteuren (S)

 

 

 Ferienwohnungen (Ö/W)

 Landschaft (Ö)

 Schaalseemaräne (Ö/W)

 Unterstützung bei Projekten (Umsetzung)

 Radwegenetz / Erlebbarkeit der Natur