Mit Fackeln und Musik-Handwagen durch Utecht

Nicht nur für die Jugendfeuerwehr war der Umzug ein Erlebnis / Auch viele Einwohner waren mit dabei, am 19.11.2022

DIE MITGLIEDER DER JUGENDFEUERWEHR FÜHRTEN DEN UMZUG MIT FACKELN DURCH DAS DORF. MAIK FREITAG

Maik Freitag
UTECHT Die kleinen Flammen waren schon von Weitem zu sehen, die Lieder auch aus mehreren Metern Entfernung zu hören: Mit Fackeln und einem Musik-Handwagen zogen die Mitglieder der Jugendfeuerwehr am Sonnabend durch Utecht. Gefolgt von vielen Einwohnern, die später auch das Lagerfeuer am Feuerwehrgerätehaus genossen. Schon seit drei Wochen hatten sie sich auf diesen Termin gefreut, der verschoben werden musste, weil die Nachwuchskräfte aus Utecht zu einer Nachtwanderung in Dechow eingeladen worden waren.
„Wir sind wirklich stolz auf unsere Jugend- und Kinderwehr. 24 Mitglieder zählt sie aktuell“, erzählte Wehrführer Stefan Winkler. Damit ist der Nachwuchs schon fast so stark besetzt wie die Truppe der älteren Kameraden. „In der Erwachsenenwehr sind wir 26 aktive sowie drei Ehrenmitglieder“, so der 57-jährige, der seit vier Jahren Chef der Utechter Feuerwehr ist. „Dank unseres Fördervereins und den wirklich sehr aktiven Mitgliedern sind wir eine tolle Truppe geworden. Das zeigt sich auch heute Abend, wo jeder mit anpackt.“
Zwar seien die Einsatzkräfte in diesem Jahr erst zu wenigen Einsätzen gerufen worden, dafür erlebten sie das erste Feuer seit mehr als 20 Jahren. „Solange ich in der Feuerwehr hier bin, gab es zum Glück keinen Brand. Aber im Mai hat in Campow ein Schuppen gebrannt. Das war schon etwas aufregend“, berichtete Winkler.
Er lobte nicht nur den gewachsenen Zusammenhalt, sondern auch die Zusammenarbeit mit der Gemeinde und dem Bürgermeister. „Die Gemeinde unterstützt uns viel und was wir finanziell nicht realisieren können, macht der Förderverein möglich“, erzählt er. So hätte der zwei Zelte im Wert von 4500 Euro für das sommerliche Landes-Zeltlager in Prora auf Rügen und einen Schlauchaufroller beschafft. Der erledige mit einer Person die Arbeit von fünf Männern, so der Wehrführer. „Da ich mit meinem Stellvertreter Steffen Beckmann auch gut zusammenarbeite und wir uns die vielen unterschiedlichen Arbeiten teilen, ist hier in Utecht wirklich etwas Gutes entstanden“, urteilt Stefan Winkler.