Dieser Campower war dann auch mal weg
Ralf Müller aus Campow berichtet über seine Erlebnisse auf dem Jakobsweg von Sevilla nach Santiago de Compostela.
Etwa 600 Kilometer ist der Campower Ralf Müller in diesem Jahr auf dem Jakobsweg gepilgert. Über seine Erlebnisse berichtet er am Freitag, 22. August, in Utecht.
Veröffentlicht:19.08.2025, 18:00
Ein Flugzeug brachte den Campower Ralf Müller im April 2025 nach Sevilla, der spanischen Metropole. Auf der legendären Via de la Plata pilgerte der 73-Jährige 600 Kilometer bis nach Santiago de Compostela, dem berühmten Ziel der Pilgerweg. Am Freitag, 22. August, erzählt der Pilger ab 19 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus in Utecht über seine Erlebnisse.

Neben zahlreichen positiven Eindrücken musste sich Ralf Müller aber auch mit massiven und lang anhaltenden Regenschauern, Temperaturen unter dem Gefrierpunkt oder dem Suchen nach abendlichen Unterkünften auseinandersetzen. „Teilweise war der Regen so stark, dass ich eine Etappe mit dem Bus gefahren bin. Die Jüngeren sind natürlich gelaufen“, erzählt der Campower lachend.
Schon zum sechsten Mal ist der Campower einen Jakobsweg gepilgert. Ein Buch gab die Inspiration dazu. „Ich habe Hape Kerkelings Buch ‚Ich bin dann mal weg‛ gelesen und war fasziniert“, erzählt der 73-Jährige. Zwei Jahre dauerte es dann noch, ehe er sich das erste Mal auf den Pilgerweg traute.
„Im Jahr 2009 habe ich das erste Mal 200 Kilometer absolviert. Es war eine so schöne Erfahrung, dass ich mir danach immer wieder andere Strecken herausgesucht habe und gegangen bin“, erzählt der Reisefan, der auch schon China, den Oman, Südafrika und viele andere Länder besucht hat. Die längste Wanderstrecke absolvierte Ralf Müller 2016, als er gleich 1000 Kilometer unter die Füße nahm und dafür in Frankreich den Pilgerweg startete.
Die im April dieses Jahres zurückgelegte Strecke war für den 73-Jährigen hingegen die herausforderndste. „Es waren zwar nur 600 Kilometer, aber das Wetter hat mir schon ganz schön zu schaffen gemacht. Das kann im April durchaus passieren“, sagt der Pilgerfan. Doch nach vier Wochen kam auch er in Santiago de Compostela an.

Ralf Müller ist im April 600 Kilometer auf dem Jakobsweg gepilgert. (Foto: Ralf Müller)
Anschließend ging es mit dem Flugzeug wieder in die Heimat. Doch auch dieser Pilgerweg soll nicht der letzte gewesen sein. „Es gibt so viele schöne Strecken, man kann noch so viel sehen und erleben“, erklärt er.
Von der letzten Reise, seinen Pilgerbegleitern aus Italien, Norderstedt und Bremen und der Suche nach geeigneten Schlafplätzen berichtet Ralf Müller am Freitag, 22. August, um 19 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus Utecht. Der Eintritt ist frei, doch um Spenden wird gebeten. Die kommen dem Freizeit- und Sportverein (FSV) Utecht und dem Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr zugute. Ralf Müller sagt: „Das ist mein dritter Vortrag. Ich habe das zuvor auch so gehalten und die Einnahmen gespendet.“