25-JÄHRIGEs JUBILÄUM DER JUGENDFEUERWEHR

GEMEINDE, FEUERWEHR, FÖRDERVEREIN, JAGDGENOSSENSCHAFT UND SPONSOREN ZIEHEN IN UTECHT AN EINEM STRANG, DAMIT DAS 25-JÄHRIGE JUBILÄUM DER JUGENDFEUERWEHR ZU EINEM UNVERGESSLICHEN ERLEBNIS WIRD. MICHAEL SCHMIDT

Michael Schmidt

Gleich mehrere Jugendfeuerwehren aus Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein werden sich demnächst auf den Weg nach Utecht machen. Denn unweit der Landesgrenze zu Schleswig-Holstein steht ein Jubiläum an. So feiert die Jugendfeuerwehr Utecht das 25-jährige Bestehen. Dazu erwartet werden rund 250 junge Brandschützer.
Mit ihnen zusammen wollen die Mädchen und Jungen aus Utecht das Jubiläum feiern und einen Wettkampf bestreiten. Damit dies zu einem unvergesslichen Erlebnis wird, bereitet sich die kleine Gemeinde mit ihren etwas mehr als 400 Einwohnern schon jetzt auf das Spektakel am 13. Mai vor.
Feuerwehr, Gemeinde und Förderverein ziehen dabei an einem Strang. Und sie können auf weitere Unterstützung setzen. So wird die Jagdgenossenschaft Utecht-Campow um deren Vorsitzenden Jörg Aewerdieck 1000 Euro für die Verpflegung der jungen Leute zur Verfügung stellen. Weitere 1000 Euro stellt die LUT Landschaftsbau und Umwelttechnik GmbH Gadebusch zur Verfügung.
Lange überlegt habe LUT-Geschäftsführer Maik Schilke nicht: „Die große finanzielle Unterstützung seitens des Staates für Jugendfeuerwehren ist meiner Ansicht nicht gegeben. Da es hier um Kinder der Region geht, in der wir als Unternehmen tätig sind, helfen wir gerne.“ Schilke sei froh über jedes Kind, das Mitglied einer Jugendfeuerwehr, eines Vereins oder einer Arbeitsgemeinschaft ist – und die freie Zeit nicht am Computer oder Handy verbringt.
Als die Jugendfeuerwehr der Gemeinde Utecht erste Pläne für das Zeltlager präsentierte, glaubte Bürgermeister Andreas Spiewack zunächst seinen Ohren nicht. Denn eine Veranstaltung für 250 junge Brandschützer inklusive Übernachtung und Verpflegung auf die Beine zu stellen, ist nicht ohne. „Für die Kids wird es ein tolles Erlebnis, deshalb werden wir es auch unterstützen.“
Ähnlich sieht es Utechts Feuerwehrchef Stefan Winkler. „Als ich davon hörte, dachte ich zunächst: Sind die verrückt?“ Doch dann habe man vor etwa einem Jahr mit ersten Planungen für diese Großveranstaltung begonnen. Heute spricht Winkler von einer super Aktion, bei der viele junge Brandschützer zusammenkommen können: „Außerdem mögen sie es, wenn sie sich bei einem Wettkampf messen können und es Pokale zu gewinnen gibt.“
Utechts erster stellvertretender Bürgermeister Dr. Norbert Marienhoff spricht von einem integrativen Moment: „Es ist extrem wichtig, dass die jungen Leute zusammenkommen und sich bei einem Wettkampf vergleichen können.“
Die zweite stellvertretende Bürgermeisterin Agnes Schneider meint: „Immer nur zu üben, reicht eben nicht.“ Auch sie finde es beachtlich, dass die Jugendfeuerwehr Utecht ihr Jubiläum so feiern möchte – auch wenn von Anfang an klar war, dass dies mit viel Arbeit und Engagement verbunden sei.
Mindestens 18 Jugendfeuerwehren – von Mölln bis Neustrelitz – haben bislang ihre Teilnahme an diesem Zeltlager zugesagt. „Tagsüber absolvieren sie einen Wettkampf, bei dem sie als Gruppe verschiedene Hindernisse überwinden müssen. Den Abend verbringen sie dann gemeinsam am Lagerfeuer. Höhepunkt dürfte eine Disco werden“, verrät Marie Winkler von der Jugendfeuerwehr Utecht.
Dass alles klappt, hofft auch der Vorsitzende des Feuerwehrfördervereins Ralf Müller. Er sei begeistert, dass die Jugendfeuerwehr die Initiative ergriffen habe und das 25-jährige Bestehen auf diese Art begehen möchte.
Dazu zählt übrigens nicht nut das Zeltlager am 13. Mai, sondern auch ein Mitmachtag für Kinder und Jugendliche am Sonnabend, 6. Mai. Dabei können sie sich von 15 bis 18 Uhr an verschiedenen Stationen ausprobieren. Gegen 18.30 Uhr beginnen dann Vorführungen der jungen Brandschützer.
Im Jahre 1998 war die Jugendfeuerwehr Utecht gegründet worden, um das Freizeitangebot in der Gemeinde zu erweitern. Heinz Hinzmann hatte damals das Kommando über die jüngsten Brandschützer des Ortes. Heute ist er Kreiswehrführer und oberster Brandschützer von Nordwestmecklenburg.